Beförderungen und Ehrungen bei der Feuerwehr Rheinbreitbach

Am vergangenen Samstag konnten sich einige unserer Kameraden über Beförderungen uns Ehrungen freuen. 

Nachdem zuletzt bei unserem Drei-Königs-Umtrunk im Januar 2019 Beförderungen und Ehrungen vorgenommen wurden, hat sich hier ein bisschen etwas angesammelt. Daher hat sich Verbandsgemeinde-Bürgermeister Karsten Fehr gemeinsam mit der Wehrleitung und den Wehrführern entschieden, die Chance zu nutzen und im Anschluss an unsere Übung am 26.6.2021 die teilweise schon lange anstehenden Beförderungen und Ehrungen vorzunehmen.

Nachdem bereits am frühen Nachmittag in Erpel unser Bürgermeister sowie Landrat Achim Hallerbach unsere Kameraden in Erpel ehrte und beförderte, wo auch Wehrleiter Ralf Wester sein “Goldenes Ehrenzeichen” für 35 Jahre im Dienste der Feuerwehr erhielt, stand im Anschluss der Löschzug Rheinbreitbach auf dem Programm.

Entsprechend fiel unsere Übung an diesem Tage etwas kürzer als Üblich aus, so dass wir unsere Fahrzeughalle mit ausreichend Abstand bestuhlen konnten und pünktlich um 15 Uhr Landrat Achim Hallerbach, sowie die der Verbandsgemeindebürgermeister Karsten Fehr und Ortsbürgermeister Roland Thelen begrüßen konnten.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Wehrführer Rene Mengó resümierte Bürgermeister Fehr die vergangenen Monate und dankte allen Einsatzkräften für ihr Engagement unter den für alle ungewohnten und schwierigen Pandemie-Bedingungen. Schnell kam er dann aber zur erfreulichen Verpflichtung unserer neuen Kameraden Michael Jost, Ahmad Mourad und Leo Rössig, die gleichzeitig zum Feuerwehrmann-Anwärter ernannt wurden. Außerdem konnte Bürgermeister Fehr unseren Neuzugang Stefan Kraus zum Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Unkel verpflichten. Durch seine Tätigkeit in einer Werkfeuerwehr, konnte Stefan Kraus, seinem Ausbildungsstand entsprechend, zum Oberfeuerwehrmann verpflichtet werden. Als letzte neue Verpflichtung war dann Kamerad Kai-Uwe Schmidtchen, der nach seinem Zuzug nach Rheinbreitbach von einer Feuerwehr aus NRW zu uns wechselte. Kai-Uwe Schmidtchen wurde im Rahmen seiner Verpflichtung zum Hauptfeuerwehrmann ernannt.

Da unser Verbandsgemeinde-Feuerwehrtag im Frühsommer 2020 ausfallen musste, hatten sich aber auch einige Beförderungen angesammelt. So wurden die Kameraden Christofer Mrohs, Jens Ott, Niko Rechmann, Kai Thieme, Marvin Roos zum Feuerwehrmann, Christopher Gehrmann zum Oberfeuerwehrmann, Jan Zagermann zum Hauptfeuerwehrmann und Florian Hammerschmidt zum Oberlöschmeister befördert.

Doch nicht nur Beförderungen sollten ausgesprochen werden, es gab auch eine ganze Reihe Ehrungen zu vergeben. Erstmals wurden in Rheinland-Pfalz Bronzene Ehrenzeichen für 15 Jahre aktive, pflichttreue Tätigkeit für die Feuerwehr verliehen. Diese erhielten unsere Kameraden Christian Schraaf, Wolfgang Schmitz, Kai Uwe Schmidtchen, Swen Schmidtchen, Dominik Anders, Florian Hammerschmidt und Daniel Korf.

Das silberne Ehrenzeichen für 25 Jahre aktive, pflichttreue Tätigkeit für die Feuerwehr erhielten Christian Richarz und Uwe Schwippert.

Für die letzte Ehrung des Tages übergab Bürgermeister Fehr das Mikrofon an Landrat Achim Hallerbach. Aufgrund der Vielzahl von Beförderungen und Ehrungen, und des Umstandes geschuldet, dass wir den Tag im “kleinen Kreise” durchführen mussten, konnte sich der Landrat den augenzwinkernden Kommentar nicht verkneifen, dass es für einen Politiker doch ungewohnt sei, dass er vor leeren Stühlen redet, während der Großteil der Zuhörer hinter ihm stehen. Nach einem Grußwort und seinem Dank im Namen des Landkreises ehrte der Landrat unseren Kameraden Bernd Zagermann, für stolze 35 Jahre aktive, pflichttreue Tätigkeit für die Freiwillige Feuerwehr, mit dem goldenen Ehrenzeichen.

Zu guter Letzt verabschiedete Bürgermeister Fehr unseren Kameraden Leo Korf, der bereits im November 2019 die Altersgrenze von 63 Jahren erreicht hatte. Leo Korf ist jedoch weiterhin Mitglied der Alters- und Ehrenabteilung unseres Löschzugs.

Im Anschluss überbrachte Ortsbürgermeister Roland Thelen den Gruß der Ortsgemeinde und dankte den Jubilaren mit einem persönlich gravierten Glas.

Nach Abschluss des offiziellen Teils konnten wir mit Leckerein vom Grill den Abend ausklingen lassen.

 

Erste gemeinsame Übung nach Corona

Am Samstag den 12.6.2021 war es endlich so weit. Nach 15 Monaten und einem Tag (seit 13.3.2020) durften wir das erste mal wieder als kompletter Löschzug Rheinbreitbach gemeinsam eine Übung durchführen. Und diese Gelegenheit haben wir uns auch nicht nehmen lassen. Bis auf sechs Kameraden, die aus beruflichen Gründen verhindert waren, ist der gesamte Löschzug pünktlich im Gerätehaus angetreten. Gleichwohl zwar fast alle bereits zweimal geimpft sind (oder als genesen gelten) haben wir uns entschlossen im Vorfeld der Übung kollektiv einen Schnelltest durchzuführen, da bei einigen Kameraden die 14 Tage nach der zweiten Impfung noch nicht erreicht waren. Nachdem der Test allen ein “NEGATIV” als Ergebnis lieferte, war es uns möglich unsere Übung auch ohne Maske durchzuführen.

Thema unserer ersten gemeinsamen Übung war die “Brandbekämpfung eines Gebäudebrandes”, die wir am Bauhof der Ortsgemeinde durchführten.

Da noch fünf unserer Atemschutz-Geräte-Träger (AGT) ihre jährliche Pflichtübung unter schwerem Atemschutz absolvieren mussten, haben wir zwei Angriffstrupps (je zwei Mann) auf die Suche nach zwei vermissten Personen ins Gebäude geschickt. Um die Sichtbehinderung einer akuten Rauchentwicklung zu simulieren, wurden die Visiere der Atemanschlüsse mit blauer Folie abgeklebt.

Während des Einsatzes wurde dann ein Atemschutz-Unfall simuliert, so dass auch der draußen wartende Sicherheitstrupp zum Einsatz kam, um den verletzten Kameraden zu retten. Wie im echten Einsatz wurden der Innenangriff von einem Gruppenführer angeführt und die Kameraden unter Atemschutz wurden durch einen Atemschutzüberwacher unterstützt. Dieser fragt unter Anderem regelmäßig den Druck im Atemschutzgerät  ab, um sicherzustellen, dass die AGT im Innenangriff auf jedenfall rechtzeitig den Rückweg antreten, bevor ihnen die Luft ausgeht. Außerdem dokumentiert der Atemschutzüberwacher nach Rückmeldung der Trupps deren aktuelle Position im Gebäude, um im Fall eines Atemschutz-Unfalls den Sicherungstrupp zielgerichtet und direkt zum Verletzten Kameraden lotsen zu können. Weitere Aufgabe der Atemschutzüberwachung ist auch die Dokumentation von Rückmeldungen der Angriffstrupps, beispielsweise über den Fund einer der gesuchten Personen.

Der Rest des Löschzuges hat sich mit dem Thema “Außenangriff” auseinander gesetzt. Neben Gerätekunde, in der die Funktionsweise und Einsatzzwecke der verschiedenen Löscharmaturen aufgefrischt wurde, wurde auch der praktische Umgang mit dem Gerät geübt. Insbesondere unsere Nachwuchs-Kameraden konnten auf diese Weise einmal ein Gefühl dafür entwickeln, welche Kräfte der Wasserdruck im Schlauch freisetzen kann und wie unterschiedlich sich verschiedene Geräte in der Handhabung darstellen. Selbstverständlich haben wir, aus Gründen des Umweltschutzes, auf die Verwendung von Schaummittel verzichtet und auch die Schaumrohrer nur mit reinem Wasser betrieben.

Gegen 16 Uhr konnten dann alle Abschnittsleiter “Erfolg” vermelden. Die vermissten Personen konnten gerettet werden und dem (imaginären) Rettungsdienst übergeben werden, die Trupps im Außenangriff vermeldten “Feuer aus” und selbst der Kamerad, der einen Atemschutz-Notfall erlitten hatte, war wieder wohl auf.

Nach Rückkehr zum Gerätehaus wurden, wie immer, erstmal die Fahrzeuge wieder voll einsatzbereit gemacht. Nasse Schläuche wurden durch trockene, frische Schläuche ersetzt, schmutzige Schläuche gereinigt, die benutzten Atemschutzgeräte durch frische ersetzt, so dass wir gegen 16:30 wieder vollständig für den Ernstfall ausgerüstet waren.

Nach der Abschlussbesprechung hat es sich unsere Wehrführung nicht nehmen lassen, dem Löschzug ein paar Pizzen zu spendieren, so dass ein erfolgreicher und schöner Übungsdienst einen schönen Ausklang nehmen konnte.

Abschließend möchte ich gerne noch ausführen, dass in den vergangenen Monaten durchaus Übungen stattfanden, aber mit sehr unterschiedlicher Ausgestaltung: Vom 13.3. bis 25.5. ist der Übungsbetrieb komplett eingestellt worden, gleiches galt vom 1.11. bis 30.11.. Dazwischen erfolgte der Übungsbetrieb in zwei Gruppen. Ab dem 1.12.2020 wäre ein Übungsbetrieb mit 6 Personen möglich gewesen. Da es aber mit 6 Personen kaum möglich ist, einen sinnvollen Übungsbetrieb durchzuführen, wurde auf diese Option verzichtet, so dass der Übungsbetrieb defacto bis zum 31.12.2020 vollständig ruhte. Seit Anfang diesen Jahres, war es möglich in normaler Löschgruppenstärke (9 Personen) zu üben, was dann in den vergangenen Monaten auch so gehandhabt wurde. Umso mehr freuen wir uns, nun wieder alle gemeinsam für den Ernstfall trainieren zu dürfen und wünschen uns sehr, dass dies so bleibt.